Sláinte mhath!

Whiskey wird auf Gälisch Uisge Beatha geschrieben, es sei denn man fragt nach einer zweiten Meinung, dann ist es eher usquebaugh. Auf jeden Fall bedeutet es zu deutsch Wasser des Lebens. Ausgesprochen wird es übrigens ishke baha.

An seinem Anfang steht die Gerste. Gerste weicht man in Wasser ein bis sie keimt und trocknet sie anschließend (mälzen). Das Trocknen kann langsam über die Luft erfolgen, oder, wie in Schottland, über Torffeuer.

Das Malz wird anschließend geschrotet und mit warmem Wasser vermengt (maischen) und der entstehende Brei dann über ein Filtertuch abgeseiht. Diese Flüssigkeit, wort genannt, ist die Würze der man Hefe beigibt woraufhin die Gärung einsetzt. Am Ende nimmt man die vergorene Flüssigkeit und destilliert daraus den Alkohol – einmal oder sogar mehrfach: Ein schottischer Single Malt zum Beispiel in der Regel zweimal – ein irischer sogar dreimal. Je häufiger der Whiskey destilliert wird, desto mehr Alkohol enthält er.

Anschließend geht es ins Faß und dort wird der Whiskey gelagert und reift – manchmal 10, manchmal 30 Jahre. Die Art des Holzes und das Klima des Lagerraumes sind für den Geschmack des Whiskeys von entscheidender Bedeutung.

Verschiedene Getreidesorten sind ebenfalls üblich. Ein single Malt ist mit der hochwertigste Whiskey und wird nur aus Gerstenmalz hergestellt. Ein blended Whiskey ist ein Verschnitt aus mehreren Destillaten und verändert dadurch selten seinen Geschmack nach Jahrgang.

Ein Rye ist ein Whiskey, der aus Roggen statt aus Gerste produziert wird, ein Bourbon wird überwiegend aus Mais hergestellt, ebenso ein Corn.

Weitere Variationen sind beispielsweise Vintage Whiskeys, also Whiskeys bestimmter Jahrgänge, oder Single Cask Whiskeys, also Whiskeys aus einem einzigen Faß (und in der Regel durchnummeriert). Amerikanische Whiskeys nebenbei bezeichnen sich dann als single Barrell.

Irische Whiskeys unterscheiden sich von schottischen zum einen dadurch, daß sie meist nicht über Torf getrocknet werden, was sie milder macht, und zum anderen, daß sie keinen Mais als Grundlage für einen Bourbon haben, sondern Hafer. Irische Whiskeys werden üblicherweise dreimal destilliert und irische blended Whiskeys sind oftmals ein Mischprodukt unterschiedlicher Reifeprozesse, was den Geschmack voller und runder macht.

Schottische Whiskys (man beachte die andere Schreibweise), werden üblicherweise als Scotch bezeichnet, hier unterscheidet man den Grain Whisky, der hauptsächlich als Basis für blended Whiskys gebrannt wird und Malt Whisky, der nur aus Gerstenmalz hergestellt wird. Hierin unterscheidet man die Vatted Malt Whiskys von den Straight Malt Whiskys, deren Destillate nur aus einer Brennerei stammen.

Bleibt nur noch eine Frage zu klären: zu welchem Anlaß trinkt man eigentlich Whiskey? Die einzige Antwort darauf kann uns W.C. Fields geben:

Always carry a flagon of whiskey in case of snakebite – and furthermore always carry a small snake.

In diesem Sinne: Sláinte mhath!